• Hallo teen!

    Hallo teen!Mit neuen Generationen wechseln auch die Volksbräuche. Zur Zeit der Altvorderen, Hallo teen!also meiner, ging man am Vorabend des Allerheiligenfestes auf den Friedhof und zwar in der Abenddämmerung, die deshalb noch nicht extra später anfing wie heute, und besah sich die netten brennenden Lichter in rot, weiß, gelb oder in sehr seltenen Fällen blau, die auf den Grabstellen leuchteten. Heut bewirft man Häuser mit Eiern. Nun, junge Leute von heute brauchen schärfere Kost, andere "Kicks", sie "raven" in schmalen Gassen bei der südkoreanischen Love Parade oder kleben sich an berühmte Kunstwerke in Museen, was ein befreundeter Blog kürzlich treffend kommentiere - für's Klima freitags streiken, gut und schön, Ein geschlossener Rollladen stellt Fragenaber Kartoffelbrei als Verpflegung mitnehmen und diesen dann auf dem Tafelbild servieren, an dessen Rahmen man sich ankettet nein! Und Lösungsmittel, dass ich nicht lache. Die Umweltprobleme, die auf uns zufluten,Tiefflieger nahe beim Golfplatz lassen sich nicht so einfach "lösen". Da waren die vom Castor-Schienennetz loszueisenden Transportgegner sicher die größere Pest für die Ordnungskräfte, und die Autobahnblockierer von Duisburg haben immerhin ihre Arbeitsplätze in der Schwerindustrie behalten, wenigstens noch für ein paar Jahre, und da hab ich mich auch schon gefragt, müssen die nicht mal austreten?, unauffälliger auf so 'nem Gleisbett oder neben der Bundesautobahn. Letzteres weiß ich aus eigener Erfahrung, Polizei selber herbeitelefoniert und auf's Eintreffen gewartet und dann mal in die Böschung, natürlich mit aufgestelltem Warndreieck und im fashionablen gilet jaune, eins haben wir sogar noch an den Unfallgegner verschenkt, weil der keins hatte, und dem sonst zur auffahrenden Unfallschuld noch Bußgeld wegen Nichttragens feiner Westenwäsche gedroht hätte.

    Ich bin nie um einen Generationenkonflikt verlegen (egal von welcher Seite aus ich kämpfe) und habe die Jugend in diesem Jahr und speziell gestern nacht auf eigene Art kennengelernt. Mein Frühstücksei wurde mir nämlichEi, ei, ei, am Fenster an Allerheiligen 2022 auf besondere Im Twen-Alter statt Teufelskostüm TattoosWeise serviert, nicht im Eierbecher, auch nicht aus der Omelettepfanne, nein, schön ausgebacken in der Sonne, die auf das Fensterbrett meines Arbeitszimmers fällt. Da lag die zerbrochene Kalkschale inmitten von dem Eierschleim, der sich ausbreitete, und das ließ nur einen Schluss zu: die vier Jungzombies, die ich (mich vom Pantoffelkino losreißend, weil ich einen dumpfen Knall gehört hatte) gestern nacht Schulter an Schulter durch die an sich stille - um nicht zu sagen tote - Vorstadtstraße schleichen sah, mussten sich vorher schon und von mir unbemerkt eines Lebensmittels entledigt haben, das sie mir als Mitbringsel zugedacht hatten. Freilich ohne vorher Süßes oder Saures von mir zu verlangen, ich hätte sie nicht von der Schwelle gewiesen, Gummibärchen hab ich von den verschiedenen Hotelaufenthalten dieses Jahres noch genug, außerdem krieg ich beim Blutspenden immer welche. Nö, das Ei wurde mir serviert ohne zu klingeln (und ohne dass ich es bestellt hätte). wenn das Ausweichmanöver um eine Ecke gehtNicht lange her, da hätte man uns wohl auch noch, in freundlicher Nachbarschaftshilfe, kreative Graffiti von Schweinsgesichtern, sechseckigen Sternen, Hutträgern mit Ziegenbärten und langen Nasen oder - in hebraisierender Schrift - Einkaufsratschläge für Passanten auf die Fassade gesprüht, auch dies ein urdeutscher und in letzter Zeit von internationalen Documenta-Künstlern mit BDS-Präferenz (steht für Bondage, Dominanz und Sadismus) wiederbelebter Volksbrauch. Hab ich schon erzählt, dass mir ein Unbekannter ständig Zeitungsausschnitte über das geplante Jüdische Museum usw. in den Briefkasten legt?

    ...ein anderer Jugendbrauch ist es, sich im Norden abends die Birne mit Extasy und Hemba-Hemba vollzuknallen (meine Vermutung) und anderntags,Vorsicht, zerkrümelter Radkasten auf der Fahrbahn am ersten Arbeitstag nach den Ferien erst mittags nach Hause zu fahren, um nachmittags 16.00 am Arbeitsplatz zu sein - das kann schon mal zu überhöhter Geschwindigkeit beim Annähern an andere Verkehrsteilnehmer und Blechknautscherei und Massenkarambolage führen (Führerschein gibts ab 17, heutzutage, und im fortgeschritteneren Twen-Alter rächt sich das). Muss ich nicht haben und will Auf Wiedersehen, Kinder!ich nicht wieder erleben. Folge war, dass wir acht Wochen ohne fahrbaren Untersatz blieben und kein einziges Mal das an sich liebenswerte, aber in nahverkehrsfreier Umgebung und 28 km von hier gelegene Freibad aufsuchen konnten. Angeblich kriegen wir noch Geld wegen Verzicht auf Mietwagen-Inanspruchnahme, mal sehen. Falls das eine Klima-Demonstration sein sollte, prima, wir haben in den ganzen heißen Sommerwochen keinmal das Auto benutzen können, weil es in Erwartung ausbleibender Ersatzteile auf dem Werkstatthof rumstand. Danach wurde es uns aber sehr nützlich, weil wir beim Attentat auf die Bundesbahn nicht zu Hause bleiben oder uns ohne Reservierung in corona-verknubbelte übervolle Ersatz-Züge zu quetschen. Wir nahmen unseren restaiurierten Oldtimer und an dem Tag haben wir unsere CO² Bilanz wieder deutlich normalisiert. Und ich konnte üben, das Unfalltrauma abzuschütteln, wann immer die Bremslichter des Wagens vor mir aufleuchteten. Insofern sage ich der Jugend von heute, besonders den Kids, die so verpeilt sind, dass sie ihren Tornister nach vorn schnallen statt auf den Rücken, für die gemachten Erfahrungen, und dass sie mich an die fällige Säuberung der Rollladen mahnt, Danke! und - bis zum Wiedersehen im Hospiz, ihr als Zivis (so nannte man früher das Wartungspersonal der Pflegeroboter) und ich als Patient - tschüß...!!

     


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  • Commentaires

    1
    Kornelia
    Lundi 21 Novembre 2022 à 12:06

    ist verbürgtyes



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