• Ein Riesen-LKW ist in Nizza in die Menschenmenge gerast, die das Feuerwerk zum 14. Juli ansehen wollte. 80 Leute sind tot, mindestens. Die Polizei hat den Irren hinterm Steuer erschossen. Auf der Ladefläche sollen lauter Waffen gewesen sein.

    So viel Leben ausgelöscht, so viel Hoffnungen, Schmerzen, Sehnsüchte und Gedanken sind mit ihnen erstorben. Und wir bleiben zurück in der kleiner, und gemeiner gewordenen Welt. Das Abstumpfen gegenüber den Taten ist das Schlimmste. Man will gar nicht mehr dabei sein und dieser Welt gleich ganz Adieu sagen, bevor man weitere Adieus zu sagen hätte. Sie ist sowieso anders, als ich es mir einbilden ließ von wohlmeinenden Schönrednern, und die Menschen darin sicher auch keine Engel, aber Terror beginnt bei den Graswurzeln.

    Verdammte Terroristen, in der Höllle sollen sie schmoren und die Anführer in einer extra fiesen Hölle, und verdammte Religion, die sich solche Höllen ausdenken und überhaupt nur aus Gewaltphantasien und Menschenkontrollmechanismen bestehen.

    Nizza


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  • Vorwärts, fort und immer fort!

    FRANKREICH sprach das stolze Wort:

    Vorwärts!

    Diese Zeilen summend, spazierte ich heute durch das Wohnviertel, fand aber nicht, dass die Vaterländerei abgenommen hatte; auch hing keine der zahlreichen Flaggen auf Halbmast, was ich ja für geraten hielte, wenn meine Mannschaft so eindeutig verloren hat wie gestern die Nationalelf gegen Frankreich.Abpfiff Der Torschütze, ein gewisser Griezmann, kommt aus Mâcon, einer meiner Lieblingsstädte, wo ich immer gern Station gemacht habe auf dem Weg in den Süden, um am grünen Ufer der Saône kleinen Morgenschlaf auf der Bank nachzuholen - wenn nicht grade Wasserkski gefahren wurde - , und das mitgebrachte oder vom Hypermarché (tanken kann man da auch billg, ist auch immer dann grade fällig) requirierte Picknick zu genießen... Okay, jetzt muß Captain Germany die Flatter machen und sich geschlagen geben, er kann ja statt dessen die EU retten oder sich eine Bratwurst mit Sauerkraut grillen. "Zwei kleine Fehler in der Abwehr", jaAbpfiffmmerte der Reporter noch heute früh, und die Boulevardquatschpresse titelte MIST! und "Eine Hand voll Pech!", wobei mir der Mist jetzt  mal als Gärtner lieber wäre, das Bitumenzeug kriegt man ewig nicht von den Händen geschrubbt. Ich kuck ja nicht so viel Fußball wie manche Expertinnen hier, aber was ich diesmal von den Spielen gesehen habe, war langweilig und lächerlich. Erst dieses bescheuerte Defensivspielen, warten wir mal die Elfmeterrunde nach Dienstschluss ab, und dann zweimal Hand gespielt und selber das Elfmetergewitter auf sich gezogen, da kann man nur selber schuld sagen. Jedenfalls freu ich mich, dass mir die Rheinufer diesmal durch kein Puplic Viewing verstunken wurden (die stolze Abwehrkette aus Dixiklos,und -urinalen, die bei der WM dafür am Rheinufer aufgefahren wurde, habe ich hier schonmal gepostet). Jetzt brauch ich auch keine schwarzrotgoldene Nudeln ("Pokal-Pasta") mehr zu kaufen oder Fußball-Klopapier mit dem schönen Namen "Ausputzer" (wäre "Abpfiff" nicht besser gewesen - die Pappteller heißen Anpfiff -, oder erinnert das zu sehr an Dünnpfiff?).

     


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